BUND Kreisgruppe Kaiserslautern

Eine natürliche Ressource, die Leben spendet: Wasser!

Werfen Sie einmal einen Blick auf unsere heimischen Gewässer!

Nach den Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie müssen alle Oberflächengewässer mindestens in einem ökolgisch guten Zustand sein (berichtspflichtig sind zunächst nur die größeren Gewässer). Es werden 5 ökologische Zustände von sehr gut über gut, mäßig, unbefriedigend hin zu schlecht unterschieden.
Ein Fließgewässer (Bach, Fluss, Strom..) ist dann in einem ökölogisch guten Zustand, wenn dies biologische Komponenten anzeigen. Hierzu gehören die gewässerbewohnenden Kleintiere wie Insekten, Krebse, oder Muscheln usw., die Fische, höhere Wasserpflanzen oder mikroskopische Pflanzen (Kieselalgen).In einem Wasserkörper wird mindestens eine dieser Komponenten untersucht. Ist das Gewässer nicht in einem guten Zustand, muss die Ursache näher untersucht werden und gehandelt werden, um den Zustand zu verbessern. Außerdem gilt generell ein Verschlechterungsverbot für alle Gewässer.


Schauen Sie sich die Fließgewässer bei uns an und versuchen Sie selbst den Zustand einzuschätzen! 

Die Lauter

...hat Kaiserslautern ihren Namen gegeben. Sie entspringt an der Lauterspring im östlichen Stadtgebiet. Dort fließt sie in drei hintereinander gelegene (künstliche) Teiche - und fließt als Rinnsal Richtung Stiftswalder Forsthaus weiter. Von der größten Quelle im Pfälzerwald ist aufgrund der Trinkwasserentnahme für die Stadt nur noch wenig Wasser für die eigentliche Lauter vorhanden, was nun statt der ehemals großen Lauter nur noch ein kleines Bächlein speist. Die drei Teiche, in einem Wasserschutzgebiet gelegen, sind ein wichtiges Ablaichgebiet für Amphibien - vor allem Erdkröten. Die Dämme und Mönchsanlagen zwischen den Teichen bilden eine Barriere für Organismen, die den (kurzen) Wasserlauf hochwandern.

Die Niederungen der Lauter entlang der Velmannstraße sind praktisch ohne Wasserlauf. Durch mehrere kleine Quellen bildet sich langsam wieder eine "Restlauter", welche das Stadtgebiet unterirdisch vom Messeplatz an durchfließt.

Im Stadtgebiet ist das ursprüngliche Bett der Lauter also verrohrt. Auf dem Gartenschaugelände hat man einen Teil renaturiert. Das Wasser, das hier fließt, besteht zum größten Teil aus abgepumptem Grundwasser - denn die (Innen-) Stadt ist in einer feuchten Niederung gebaut. Zudem fließt teilweise Oberflächenwasser hinzu - wenn es nicht über die Abwassersysteme zur Kläranlage geführt wird. Im Stadtgebiet gibt es außerdem einige Quellen.

Die Lauter fließt an der Kläranlage vorbei (wo auch der Eselsbach einmündet), hier werden die geklärten Abwässer der Stadt zugeführt, in Richtung Norden.

Der Zustand der Lauter nach ökologischen Kriterien ist also in der Stadt als schlecht zu bezeichnen, da der Lauf in der Stadt verrohrt ist. Danach bildet der Kläranlagenauslauf den Hauptteil der Lauter, was natürlich noch eine gewisse Restbelastung bedeutet, welche sich aber im Lauf durch das Lautertal bessert.

Quellen

Sturzquelle

Im Pfälzerwald und seiner Umgebung gibt es zahlreiche Quellen, viele von ihnen versteckt und unscheinbar. Im Nahbereich um eine naturbelassene Quelle kann man hochspezialisierte Tiere und Pflanzen nachweisen.

So kommt im Pfälzerwald die Quellschnecke (Bythinella dunkeri) vor, die sich ausschließlich im näheren Bereich einer Quelle in der Nähe des Austritts findet. Auch das Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium) findet sich nur in der Nähe einer Quelle.

Wird der natürliche Wasseraustritt einer Quelle künstlich verändert, etwa indem er von einer Steinmauer eingefasst und mit einem Rohr versehen wird, so werden oft große Teile des Quellbiotops zerstört. Das Bedürfnis zum Einfassen der Quellen stammt vermutlich noch aus der Zeit, als man sich aus diesen "Brunnen" mit Trinkwasser versorgt hat. Aus heutiger naturschutzfachlicher Sicht ist es fehlangezeigt und deswegen gesetzlich verboten, Quellen neu einzufassen. Aus Nutzungsgründen kann aber die Beibehaltung einer Fassung aus wasserwirtschaftlichen, denkmalschützerischen oder ggf. auch touristischen Gründen bevorzugt werden. Nach Möglichkeit sollten aber auch ökologische Belange einbezogen werden, zum Beispiel indem Bewuchs zugelassen wird.

Der BUND setzt sich dafür ein, dass die Quellen in ihrem natürlichen Zustand belassen werden, zerfallene Einfassungen nicht repariert und gegebenfalls auch Einfassungen wieder entfernt werden.

Als Waldbesucher sollten Sie Vertritt in den sensiblen Bereichen vermeiden (feuchter Boden, v.a. mit Pflanzenbewuchs).

Quellen im offenen Land (Wiesen, Weiden) sollten durch Pufferzonen zu den umliegenden Nutzungen geschützt werden, Düngung und Nutzung im Quellbereich sollten unterbleiben.

Im landesweiten BUND-Projekt Wasserläufer das von Kaiserslautern aus koordiniert wird, können Sie die Besonderheiten von Quellbiotopen entdecken und zur ihrer Verbesserung beitragen. Zudem bieten wir auch Fortbildungen für PädagogInnen und eine Unterrichtseinheit für die Oberstufe an.

Wasserkreislauf

Darf zu Bildungszwecken unter der Quellenangabe SG BUND KL verwendet werden.

Verdeutlicht sich man den Weg das Wassers auf der Erde, kann man leicht  Stellen identifizieren, an denen Wasser verschmutzt wird. Auf dem nebenstehenden Bild ist dies schematisch dargestellt.

Im Umwelt- und Naturschutz versuchen wir, Wasserverschmutzungen zu vermeiden, Verschmutzungsursachen zu verhindern und für eine gute Qualität von Grundwasser, Oberflächengewässern und Regenwasser zu sorgen.

Zudem ist es wichitg, sparsam mit Wasser umzugehen, damit unser Grundwasser nicht übernutzt wird.