BUND Kreisgruppe Kaiserslautern

Über uns, den AK Stadtnatur und welche Ziele wir insgesamt verfolgen

Der AK Stadtnatur des BUND, Kreisgruppe Kaiserslautern, trifft sich regelmäßig. Wir interessieren uns für Fragen zum Thema Natur und Grün in Stadt und Kreis Kaiserslautern.

Besonderes Augenmerk legen wir auf das Thema Flächenversiegelung. Wir sind besorgt, dass wir uns mit Flächenverbrauch für die Errichtung von Wohnraum, Ausbau von Straßen, Industrieflächen im Stadt- und Kreisgebiet mittelbar den Ast absägen, auf dem wir sitzen, wen wir „gesund“ und „nachhaltig“ leben wollen.

Deshalb setzen wir uns ein für Schonung von Pflanzen und Tieren (-> Streusalz vermeiden), die Pflanzung von Grün an neuen Standorten in der Stadt (-> Fassaden und Dachbegrünung) und die Neupflanzung von Bäumen im öffentlichen Bereich (Straßen, Parks) durch die Spendenaktion Bäume für Kaiserslautern.

 

Wir informieren Bürger zum Thema Stadtgrün unter anderem durch Beteiligung an Veranstaltungen wie dem jährlichen Standtteilfest im Stadtpark Kaiserslautern.

Wir beteiligen uns mit Stellungsnahmen zu Bebauungsplänen und Flächennutzungskonzepten, um in den demokratischen Abläufen in der Stadt und den Gemeinden auf die Bedürfnisse für Stadtgrün hinzuweisen. 

 

Kleine Historie:

Begonnen hat der AK Stadtnatur als Reaktion auf eine große Baumfällungsaktion zu Straßenbäumen in Kaiserslautern. In den Jahren 2009/10 wurden über 200 Robinien gefällt als Maßnahme zur Verkehrssicherheit, weil die Robinien durch einen Pilzbefall geschwächt wurden. Dieser große Einschlag von ca. 30 Jahre alten Straßenbäumen hatte einen verheerenden Eindruck auf das Stadtbild. Wir haben uns damals bei der Kommune für Nachpflanzungen eingesetzt. Angesichts der schwierigen Haushaltslage der Stadt Kaiserslautern ist es bemerkenswert, dass die Stadt einen großen Teil der Baumscheiben mit neuen Bäumen bepflanzen konnte.

Aus dieser Zeit entwickelte sich eine Kommunikation mit dem Grünflächenamt der Stadt Kaiserslautern. Mitarbeiter des GFA haben uns erklärt, dass sie versuchen, derartigen massenhaften Krankheitsausfällen wie bei den Robinien bei den Neupflanzungen vorzubeugen: 
Das Volumen für den Versorgungsbereich der Bäume wird größer angesetzt (ca. 6 statt zuvor 1-2 m³). Die Wahl der Bäume erfolgt diversifiziert, verschiedene Arten, um Krankheits- und Schädlingsbefall zu minimieren. Auch Wahl von Sorten, die der Erwärmung, Veränderung des Klimas gerecht werden. Und Sorten, die der heimischen Insekten- und Tierwelt entsprechen. 

Die Standortwahl für Neuanpflanzung von Bäumen ist eingeschränkt, da die Zahl und Lage von unterirdischen Leitungen, Kanälen, in unserer modernen Welt stark zugenommen hat. Die Bäume mit dem Wurzelwerk können diese Anlagen beschädigen.

Auch ist es nicht immer jederzeit offensichtlich, ob die Vorteile von Bäumen in der Stadt die Risiken überwiegen. Bäume in der Nähe von Häusern werden manchmal als Bedrohung und Belastung wahrgenommen mit ihren Wirkungen auf Lichteinfall oder Mauerwerk.

Um mit diesen Risiken angemessen umzugehen, soll grundsätzlich auf eine ausreichende Versorgung und ausreichende Abstände der Bäume zu Anlagen und Häusern geachtet werden.

Als Alternative bietet sich in solchen Situationen die Begrünung von Häusern durch Fassaden- und Dachbegrünung an. 

Im Jahr 2017 konnten Spenden für zwei Pflanzungen gesammelt werden: Mehlbeeren, in der Fischerstraße und in der Parkstraße.

Für die nächste Pflanzperiode im Frühjahr 2018 können zwei weitere Bäume für Kaiserslautern gepflanzt werden: eine Mehlbeere am Altenhof und eine Säuleneiche in der Eichenstraße.

Die Jazzbühne wirbt bei den Vorstellungen "Jazzbühne meets..." in der Fruchthalle, dank der Initiative von Herrn Dr. Lakatos, für Bäume für Kaiserslautern und spendete für die Pflanzaktion 2018.

Die Gruppe Stadtnatur engagiert sich zudem in Arbeitskreisen der Stadt zum Thema Verkehr und verfasst Stellungnahmen zu Bebauungsplänen. In Vorbereitung ist eine Diskussion zum Thema „Flächenverbrauch, Verdichtung in Stadt und Landkreis". Das nächste Treffen unserer Gruppe wird diesen März stattfinden.

 

Postkarte zum Thema "Salzstreuen" (2016)